Ausbildungsinhalte von und mit Philipp Lemke

Ich freue mich, 2024-25 Teil des Teams der 300-Stunden Ausbildung für Yogalehrer*innen im Vishnu’s Vibes sein zu dürfen. Wir haben ein vielseitiges Programm für Euch zusammengestellt, das Eure Praxis, Euer Verständnis von Yoga und ggf. Euren Unterricht verbessern wird.

 

Yoga Philosophie 2 (26. – 28. April 2024)

In diesem auch für Externe geöffneten Modul haben wir 20 Stunden Zeit, uns mit folgenden Themen zu befassen und den Bezug zu unseren Modernen Yoga und Leben herzustellen:

  • Wiederholung und Vertiefung der Grundlagen anhand von Textarbeit
  • Die Mahābhārata und Bhagavad-Gītā
  • Tantra Yoga
  • Hatha Yoga

Damit alle auf einem gemeinsamen Nenner in Punkto Hintergrundwissen sind, schauen wir uns auf kreative Art und Weise die Grundideen, auf denen alle Yoga Traditionen fußen, noch einmal an.

Danach sind wir bereit in die mythologische Götterwelt des längsten Gedichtes der Menschheitsgeschichte, in die Mahābhārata („Die großartige [Geschichte] Indiens“), einzusteigen. Dies ist einer der einflussreichsten Yoga-Epen der indischen Geschichte, natürlich auch, weil sie im sechsten Kapitel die Bhagavad-Gītā, die wohl berühmteste Yoga-Schrift aller Zeiten, enthält. Die Gītā ist ein Krisenbuch, und wir leben in Zeiten vieler Krisen.  Sie hat uns viel Weisheit und praktische Anleitungen zu geben.

Unser modernes Yoga hat einen Großteil seiner Wurzeln allerdings eher in zwei extrem spannenden, anderen Yoga Traditionen: Tantra und Haṭha Yoga. Diese ziemlich revolutionären Ansätze brachten Körper- und Energiearbeit sowie viele spannende neue philosophische Impulse ins Yoga. Ich möchte diese Traditionen mit Euch erkunden, einige irrige Ideen über sie entkräften und Euch zeigen, wie beide viel zu bieten und Yoga seinerzeit (seit 600 n.Chr.) nachhaltig verändert haben – als direkte Vorläufer unseres Modernen Yogas.

Wie immer wird mein Unterricht interessant, interaktiv und vielseitig gestaltet werden; und jeder erhält ein ausführliches Skript.

Achtsamkeitsmeditation (16. – 18. Mai)

Diese Weiterbildung widmet sich der Achtsamkeitsarbeit (Mindfulness), sowohl in Bewegung als auch in Stille, nah am Leben, voller Lebensfreude und um eine Mitte herum, die uns festen Halt gibt. Die 2500 Jahre alten Techniken und Lebensweisheiten sind in unseren unsteten und herausfordernden Zeiten wieder sehr aktuell; und Mindfulness ist schon fast ein Haushaltsbegriff geworden. Als Grundlagen der vier Tage dienen uns:

  • Die Quellentexte der Achtsamkeitspraxis, wie zum Beispiel das Satipaṭṭhāna Sutta
  • Die Mindfulness-Forschung, die der Dalai Lama vor über 20 Jahren mit einigen Universitäten ins Leben gerufen hat und die gezeigt hat, wie effektiv diese Ansätze in Stress-Resilienz sind
  • Ansätze zur Förderung von Emotionaler Intelligenz (Daniel Goleman u.a.)
  • Achtsamer Tanz (Open Floor)
  • Meine über 30 Jahre Achtsamkeitspraxis und 20 Jahre Unterrichtserfahrung
  • Eure Neugier und Interesse

Um eine wirksame Praxis ins tägliche Leben zu etablieren, braucht man ein stabiles Fundament an Verständnis und Praxiserfahrung. Über die Jahre habe ich gelernt, dass hierfür vier Tage vonnöten sind. In dieser Weiterbildung werden wir uns die Bereiche Körper (kāya) und Gefühlstöne (vedāna) und Emotionen (citta) genauer anschauen und gezielt Emotionale Intelligenz (EQ) fördern, was mittlerweile Teil dieses Ansatzes geworden ist. Wir werden uns sowohl theoretisch als auch praktisch mit folgenden Themen befassen:

  • Wo kommt Achtsamkeit her (Geschichte & Philosophie)
  • Was kann Achtsamkeitsmeditation & wie wirkt sie (Wissenschaft & Forschung)
  • Was ist Stress genau und wie kann Achtsamkeit dazu genutzt werden ihn effektiv abzubauen oder gar zu vermeiden
  • Verbindung zwischen Körper & Geist herstellen
  • Den Übergang von automatischer, heftiger Reaktion zu bewusstem, angemessenem Reagieren
  • Herausforderungen beim Meditieren und wie man sie zu „Freunden“ macht und an ihnen wächst
  • Achtsame Kommunikation
  • Kreative Hinterfragung und Selbstentdeckung

Ich möchte viel Praxis miteinfließen lassen, so dass diese Weiterbildung eine Art Retreat-Charakter annimmt und die Effektivität dieser Übungen gespürt werden können. Jede Teilnehmer-in erhält ein ausführliches Skript.

 

Prāṇāyāma vertiefen & unterrichten (6. – 8. September 2024)

Auf der einen Seite bieten diese 20 Stunden eine Chance, die eigene Praxis zu vertiefen und voranzubringen – die nächsten Schritte zu gehen und zu atmen. Daran werden wir feilen.

Des Weiteren sollte ein solides praktisches und theoretisches Fundament vorhanden sein, um in der Lage zu sein, Prāṇāyāma wirklich strukturiert vermitteln zu können. Jede Technik braucht detaillierte Ansagen und das Know-How, sie individuell auf jeden Schüler und eventuelle gesundheitliche Einschränkungen zuschneiden zu können. Natürlich gibt es auch im Prāṇāyāma sinnvolles Sequencing und den Einsatz von Hilfsmitteln.

Wir werden uns Prāṇāyāma-Techniken im Detail anschauen und Schritt-für-Schritt weiter ausbauen – vom Einsteiger- bis zum Fortgeschrittenen-Level. Es geht mir um fachliches Verständnis und eine sichere, effektive Ausführung, auf denen man mit Selbstvertrauen eine kompetente Unterrichtspraxis aufbauen kann.

Wie immer werde ich die Stunden so übungsorientiert und interaktiv wie möglich gestalten – auch wenn man nicht unbedingt Prāṇāyāma lehren möchte, kann man hier viel für die eigene Praxis mitnehmen. Jeder Teilnehmer erhält ein Skript.

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